AntragstellerInnen:
Landesausschuss
Der Landesdelegiertenkonferenz & SPD- Landesparteitag möge beschließen:
Der Landesdelegiertenkonferenz & SPD- Landesparteitag möge beschließen:
Brandenburgs Bildungspolitik zukunftsfähig machen!
Seit Jahren zeichnet sich ab, wie überarbeitungsbedürftig das Bildungssystem bundesweit ist. Auch in Brandenburg sehen wir bereits Spuren eines jahrzehntelangen Investitionsstaus in Stadt und Land. Es mangelt an Lehrkräften und Sozialarbeiter*innen. Die Corona-Pandemie hat gezeigt, auf wessen Kosten die letzten Jahre gingen. Die soziale Isolation birgt neue Spannungsfelder, die es zu lösen gilt. Doch dies kann nur gelingen, wenn wir über das Personal verfügen, das sich dieser Aufgabe annimmt. Um dieser Entwicklung ein Ende zu bereiten und den sich annähernden Bildungskollaps zu verhindern, ist es an der Zeit, diesem Themenbereich die Aufmerksamkeit zuteilwerden zu lassen, die er verdient. Das Ziel der Jusos Brandenburg besteht darin, mit diesem Leitprogramm auf dem Wege, die Bildungslandschaft von morgen zu errichten. Wir verstehen es als Hauptaufgabe der Schule, die einzelnen Individuen auf das Leben vorzubereitet. Es ist ihre Aufgabe, sie zu mündigen und demokratischen Bürger*innen zu erziehen. Sie ist die Keimzelle, die Gesellschaft von morgen zu prägen und auch die individuellen Stärken zu fördern. Das ist uns gewiss und oberster Zweck, wenn Bildungspolitik auf dem Prüfstand steht.
- Neue Lehrkräfte gewinnen!
- Reform der Lehrkräftebildung
- Zusatzqualifikation und Weiterbildungen “Recht” für Lehramtstudierende und Lehrkräfte anbieten!
- Seiteneinstieg vereinfachen!
- Die Schulform von morgen!
- Gesamtschulen statt Dreigliedrigkeit
- Schule im 21. Jahrhundert braucht mehr als Lehrkräfte.
- Das Angebot von Schulsozialarbeit drastisch ausbauen!
- Lehrpläne umgestalten!
- WAT
- Politische Bildung
- die Umstellung der Lehramtsstudiengänge im gesamten Land Brandenburg auf ein duales System mit einer Vergütung in Höhe von mindestens BaföG-Höchstsatz,
- für die auslaufenden Studiengänge bis zur Implementation des dualen Studiums eine Vergütung der Praxisphasen im Lehramtsstudium in Höhe des Mindestlohns,
- Studierende dürfen nicht als „billigere Lehrkräfte“ gesehen werden! Eigenständiger Unterricht von Lehramtsstudierenden kann Unterrichtsausfällen entgegenwirken, muss aber stets in den Qualifikationsprozess sinnvoll eingebettet sein und vorrangig durch Lehrkräfte mit Staatsexamen betreut werden.
- die Implementierung einer Zusatzqualifikation “Recht” für Lehramtsstudierende an der Juristischen Fakultät der Universität Potsdam sowie den Aufbau eines entsprechenden Fortbildungsprogramms für Lehrkräfte an der Europauniversität Viadrina,
- die Anpassung des Seiteneinstiegsverfahrens, wonach die bürokratischen Hürden und das Bewerbungsverfahren für den Seiteneinstieg vereinfacht und beschleunigt werden, um Interessenten nicht durch langwierige Prozesse abzuschrecken,
- die Schaffung von Fortbildungsangeboten bei der Arbeitsagentur, wonach Arbeitssuchenden regelmäßige Fortbildungen angeboten werden, um ihnen die notwendigen fachdidaktischen Kenntnisse und pädagogischen Fähigkeiten zu vermitteln,
- die Schaffung und Vermittlung von Seiteneinstiegs-Programmen an Hochschulen, die eine kompakte Lehrkraftausbildung mit Schwerpunkt auf Praxisbezug anbieten,
- die Förderung finanzieller Anreize in Form von Stipendien oder Zuschüsse für die Ausbildung von Seiteneinsteigern sowie
- Kooperationen mit Unternehmen, wonach Unternehmen ermutigt werden könnten, ihre Mitarbeiter:innen für eine begrenzte Zeit freizustellen, um als Seiteneinsteiger:in in den Lehrkraftberuf einzusteigen und so den Wissensaustausch zwischen Wirtschaft und Schule zu fördern.
- die Vorlage eines Konzeptes zur Transformation des Schulsystems des Landes Brandenburg hin zum Gesamtschulsystem durch das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport,
- die Schaffung einer Rechtsgrundlage in § 9 BbgSchulG im Sinne des § 13a SGB VIII für eine Landesschulsozialarbeitsverordnung, wonach die Implementierung von Schulsozialarbeiter*innen an den Brandenburgischen Schulen auf Kosten des Landes durch kommunale Pflichtaufgabe nach Weisung geplant wird,
- die Einrichtung von Verwaltungs- und IT-Personal an den Brandenburgischen Schulen,
- die Evaluation des Rahmenlehrplanes für WAT, wonach der Anteil der werktechnischen Eigenleistung Hauptbestandteil sein und der Kontakt zu verschiedenen Berufsbranchen hergestellt werden soll,
- die Heraufstufung des Faches Politische Bildung zu einem Pflichtfach, welches neben politischen auch juristische Themen behandelt und daneben das Ziel verfolgt, Grundlagen eines postschulischen Lebens zu vermitteln.
- die Schaffung von Ein-Fach-Lehramtsstudiengängen, wonach die Studierenden innerhalb eines 3 jährigen Bachelorprogramms die vollumfängliche Lehramtsausbildung für ein Fach erwerben können. Der Abschluss für ein zweites Fach kann dann in einem Ein-Fach-Masterstudium erworben werden.
- die verstärkte Förderung von Refugee Teachers Programmen und eine bessere Vermittlung von Absolvent*innen an die verschiedenen Schulen. Dafür sollen Hindernisse evaluiert und abgebaut werden, die derzeit viele Absolvent*innen daran hindern, als reguläre Lehrkraft an Brandenburger Schulen zu unterrichten.
- die Schaffung von Qualifizierungsmöglichkeiten von Sekundarstufelehrkräften für die Befähigung für das Primarstufelehramt.
Beschluss
Annahme