Jusos Barnim
Der Bundeskongress möge beschließen:
Der Landesdelegiertenkonferenz & SPD- Landesparteitag möge beschließen:
Vergütungspflicht für Pflichtpraktika im Studium und schulischer Ausbildung sowie Famulatur
Wir fordern von den, dass sie sich für die Einführung einer Vergütungspflicht für Pflichtpraktika im Studium und schulischer Ausbildung sowie für Famulaturen einsetzen. Die Höhe der Vergütung hat sich nach den jeweils aktuellen Höchstsätzen des BaföG oder BAB (Berufs Ausbildungs-Hilfe) zu richten muss mindestens aber bei 538,00 EUR im Monat (Minijob) liegen. Die Vergütung hat Steuer- und Sozialabgabenfrei zu sein.
Begründung:- Unbezahlte Pflichtpraktika sind ein Faktor, der soziale Ungleichheit befördert. Menschen, die während ihres Studiums/ihrer Ausbildung über weniger finanzielle Mittel verfügen, sind mitunter dazu gezwungen, sich nur auf Praktikumsstellen zu bewerben, die finanziell vergütet werden, auch entgegen ihrer Interessen. Das befördert die Bildungschancenungleichheit.
- In vielen Studiengängen und schulischen Ausbildungen sind Pflichtpraktika ein Teil der Ausbildung. Da Pflichtpraktika i.d.R. in Vollzeit absolviert werden müssen, bleibt den Betroffenen oftmals nur noch an Wochenenden Zeit für Neben-/Minijobs. Das kann Menschen an ihre gesundheitlichen Grenzen bringen.
- Famulaturen sind Pflichtpraktika, die Medizinstudent*innen i.d.R. in den Semesterferien im Verlauf ihres Studiums absolvieren müssen. Famulaturen sind mehrheitlich nicht vergütet. Auch wenn Famulaturen dazu genutzt werden sollen, Praxiserfahrungen neben dem Studium zu sammeln, steht in der Praxis häufig die Arbeit im Vordergrund. Daher ist es nur gerecht, Famulaturen entsprechend zu vergüten. Dafür spricht, neben den o.g. Gründen auch das oft immense Arbeitspensum, das auf Famulant*innen zukommt sowie die allgemein angespannte Situation im Pflege- und Gesundheitsbereich.
Empfehlung der Antragskommission:
