52/I/2025 Weniger Werbung, mehr Fairness

AntragstellerInnen:

Jusos Dahme-Spreewald

Der Landesdelegiertenkonferenz möge beschließen:

Weniger Werbung, mehr Fairness

Die Landesdelegiertenkonferenz möge beschließen, sich für eine bundesweite einheitliche Regelung zur stärkeren Kontrolle und Einschränkung von Werbung im öffentlichen Raum und im Internet einzusetzen.

Begründung:

Die allgegenwärtige Werbung im öffentlichen Raum und im Internet fördert oft übermäßigen und unnötigen Konsum, der nicht nur die individuellen Haushalte belastet, sondern auch erhebliche negative Auswirkungen auf die Umwelt hat. Eine Reduzierung der Werbung kann dazu beitragen, ein bewussteres Konsumverhalten zu fördern und die Menschen dazu zu ermutigen, nachhaltige Alternativen in Betracht zu ziehen. Darüber hinaus ist die Werbung ein Symptom des überbordenden Kapitalismus, der häufig die Bedürfnisse der Menschen über die des Planeten stellt. Eine Regulierung der Werbung könnte den Fokus auf sozial gerechte und umweltfreundliche Produkte lenken.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Benachteiligung kleiner Unternehmen und Startups, die oft nicht die finanziellen Mittel haben, um mit großen Konzernen in der Werbung zu konkurrieren. Eine Einschränkung der Werbung im öffentlichen Raum würde es diesen Unternehmen ermöglichen, fairer im Markt zu agieren und ihre Produkte und Dienstleistungen ohne den Druck übermäßiger Werbung zu präsentieren. Zudem zielt Werbung häufig darauf ab, Verbraucher zu manipulieren und ihnen ein verzerrtes Bild von Produkten und Dienstleistungen zu vermitteln. Eine Regulierung könnte die Transparenz erhöhen und den Verbrauchern helfen, informierte Entscheidungen zu treffen.

Ein weiterer Punkt ist die Ablenkung im Verkehrsraum, die durch übermäßige Werbung verursacht wird. Diese Ablenkungen gefährden die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer und machen eine Reduzierung der Werbung notwendig, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Schließlich trägt die Einschränkung von Werbung auch zur Verschönerung des Stadtbildes bei, was zu einer Minderung der visuellen Überfrachtung führt. Eine Regulierung könnte somit die Lebensqualität in unseren Städten verbessern und ein ansprechenderes Stadtbild schaffen.

Insgesamt ist es daher notwendig, eine bundesweite einheitliche Regelung zur Kontrolle und Einschränkung von Werbung im öffentlichen Raum und im Internet zu schaffen. Dies könnte auch die Verwendung von aufdringlichen Werbeformen, wie beispielsweise Pop-up-Fenstern, in einem angemessenen Rahmen regulieren. Die SPD Dahme-Spreewald setzen sich für diese Maßnahmen ein, um ein bewussteres Konsumverhalten zu fördern, eine fairere Wettbewerbsumgebung für kleine Unternehmen zu schaffen und die Lebensqualität in unseren Städten zu verbessern.

Empfehlung der Antragskommission: